Planungsphase?

„Nach der Eintragung als Rechtsanwalt war ich noch ein Jahr als angestellter Anwalt tätig, wodurch ich etwas Kapital ansparen konnte. Das war notwendig, da die Umstellung vom monatlich überwiesenen Gehalt auf das unregelmäßige Einkommen nicht einfach ist und man die ersten Wochen de facto keine Honorarnoten legt – im Gegenzug dafür aber mit den nicht unerheblichen Gründungskosten konfrontiert ist.“

Positionierung?

„Man sollte versuchen, in einem Gebiet Fuß zu fassen, das einem Spaß macht. Für mich ist das zweifellos der Strafrechtsbereich. Gerade am Anfang sollte man allerdings in sämtlichen Bereichen tätig sein und – wenn zeitlich möglich – kein Mandat ablehnen, da jeder zufriedene Mandant ein potenzieller Werbeträger ist. Die Akquise im Anwaltsberuf beruht nach wie vor fast ausschließlich auf Mundpropaganda.“

Mobiles Arbeiten?

„Mobiles Arbeiten ist gerade als ‚Einzelkämpfer‘ essentiell, da die rechtsanwaltliche Vertretung vor Ort nicht immer möglich ist. So paradox das klingen mag: erst die Möglichkeit im Notfall von unterwegs auf seine Daten zugreifen zu können und Schriftsätze via WebERV einbringen bzw. empfangen zu können, ermöglichen einen erholsamen Urlaub ohne schlechtes Gewissen. Ich arbeite schon seit meiner Konzipientenzeit mit Advokat und war sehr zufrieden, daher war meine Entscheidung relativ einfach.“

Kunden mitnehmen?

„Diese Option stellte sich für mich nicht. Ein gutes Einvernehmen mit Kanzleien in denen man früher tätig war, ist aber jedenfalls hilfreich, insbesondere wenn man bei Kollisionen oder Substitutionsbedarf berücksichtigt wird. Dies wird naturgemäß nur dann der Fall sein, wenn der ehemalige Arbeitgeber mit einem zufrieden war.“

„Am Anfang alles selber machen. Zu Beginn laufen einem die Mandanten nicht die Türe ein, sodass man Zeit für die organisatorischen Dinge hat. Man kann sein Kanzleisystem so aufbauen, wie man sich das immer schon gewünscht hat.“

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